Junge Liberale fordern ein Männerhaus für Wuppertal

Gerade während des erneuten Lockdowns ist das Problem der häuslichen Gewalt aktueller denn je. Nicht nur Frauen und Kinder sind betroffen: Männliche Opfer haben in Deutschland nicht einmal annähernd flächendeckende Schutzangebote. Die Jungen Liberalen Wuppertal setzen sich dafür ein, dass die Stadt mit gutem Beispiel vorangeht und in Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen die Einrichtung eines Männerhauses in Wuppertal auf den Weg bringt.

Allgemein streben die Julis Wuppertal an, das Thema häuslicher Gewalt gegen Männer aus der Grauzone zu holen und die Sensibilisierung dafür zu fördern. Der Bedarf für ein Männerhaus sei definitiv vorhanden: Bei deutschlandweit jährlich rund 30.000 betroffenen Männern gibt es im gesamten Bundesgebiet nur wenige Männerhäuser als Schutzorte vor häuslicher Gewalt. Diese Zahlen finden jedoch kaum öffentliche Beachtung. Die Jungen Liberalen stellen klar, dass alle Opfer häuslicher Gewalt, gleich welchen Geschlechts, größtmöglichen Schutz und seelsorgerische Betreuungsangebote verdienen.

Gefordert wird, dass das seit langem bekannte und durch die Lockdownmaßnahmen noch einmal verschärfte Problem nun nicht mehr nur öffentlich bemängelt, sondern tatsächlich angegangen wird – hier könne die Stadt Wuppertal ein Zeichen setzen. „Wuppertal ist aufgrund seiner zentralen Anbindung und günstig verfügbarem Wohnraum sowie eines starken zivilgesellschaftlichen Zusammenhalts für eine solche Institution besonders geeignet“, so der stellvertretende Vorsitzende der Jungen Liberalen, Niklas Mittelstädt. Durch eine finanzielle Beteiligung sowie die Unterstützung der zivilgesellschaftlichen Organisationen bei der Suche nach einem geeigneten Standort könne die Stadt wertvolle Unterstützungsarbeit leisten und das Projekt finanziell absichern.