Warum eigentlich Wuppertal? Warum Politik?

Warum Wuppertal

In den vergangenen Tagen erreichten uns immer wieder Nachrichten, in denen wir persönlich und besonders unsere Ideen und Konzepte stark kritisiert werden. Grundsätzlich begrüße ich jede Form der Kritik und der Diskussion. Und ich freue mich, wenn wir um die besten Argumente sachlich streiten können. Denn gerade dieses Verhalten zeigt uns doch, dass scheinbar viele Menschen gar nicht so politikverdrossen sind, wie man uns oft glauben machen möchte.

Autor: Kai Wagner

Wir wurden als „Ehrenamtler für den Lebenslauf“, „Fahrer von Papas Benz“ etc. betitelt. Es wurde behauptet, dass wir lediglich unsere eigene politische Karriere voranbringen wollten. Ich möchte eine ganz andere Frage stellen:

Wieso eigentlich Wuppertal und nicht Düsseldorf?

Für mich ist Wuppertal Heimat. Wuppertal ist einzigartig. Es ist die grünste Großstadt Deutschlands. Unser Tal ist nicht “schickimicki”. Es hat seine wunderschönen Fleckchen und seine 70er Jahre-Bauten. Die Wuppertaler schuften und leben hier, sie streiten gemeinsam, feiern aber auch zusammen. Hier lässt man einander leben.

Multikulti wird hier großgeschrieben und das ist richtig und wichtig in der heutigen Zeit, hier gibt es kein Platz für rechts und auch nicht für links – hier zählt jeder Mensch – gleich, egal wo seine Wurzeln, oder Glaube begründet liegen. Wuppertal ist bunt, Wuppertal ist queer.

Doch was wir nicht vergessen sollten: Wuppertal steht auch still!

Wuppertal hat marode Schulen, Wuppertal hat viele Staus, ob in der Innenstadt, oder auf der Autobahn. Es hat leider keinen Goldesel im Rathaus stehen und Wuppertal ist nicht digital. Es hat kein schlüssiges Verkehrskonzept, geschweige denn ein ausreichend ausgebautes Ladenetz für E-Mobilität.

Wuppertals Politik schließt sich gern hinter verschlossenen Türen ein, Wuppertals Politik backt gerne eigene Brötchen. In Wuppertal steckt so viel mehr, doch wir müssen endlich den Mut haben zur Veränderung und wer glaubt, dass dies nicht notwendig sei, lebt eindeutig in den 80er Jahren.

Die Digitalisierung wird unser ganzes Leben verändern und wir müssen unsere Stadt heute darauf vorbereiten und nicht erst in 10 Jahren, denn dann haben wir längst verloren.

Der richtige Zeitpunkt ist jetzt!

Die Mobilität wird sich verändern, wir müssen nachhaltiger für kommende Generationen leben. Die Stadt muss die richtigen Weichen zur Veränderung stellen: ein besseres Ladenetz für E-Mobilität und ein schlüssiges Verkehrskonzept stehen dabei recht weit oben auf der Liste.

Es muss mehr Geld in Forschung und Bildung investiert werden, denn Bildung ist das beste Mittel um Armut zu verhindern. Entscheidungen müssen auf Grundlage von aktuellen Zahlen, Daten und Fakten getroffen werden und nicht aus einer falschen Ideologie, oder aus naivem Wohlwollen heraus.

Und ja, das Fahrrad und das Pedelec werden auch ein wichtiger Bestandteil eines zukunftsfähigen und nachhaltigen Verkehrskonzept sein. Aber keiner sollte glauben, dass es das Wichtigste sei. Vielmehr soll jeder die Freiheit genießen, sich seinen Mobilitätsweg selbst wählen zu können.

Wir müssen deshalb offen für neue Technologien und Antriebswege bleiben. Nur so können wir flexibel agieren und müssen nicht ständig reagieren. Streiten wir also in Zukunft besser um die Sache und das Wohl unserer Stadt sowie unseres Miteinanders. Denn dies ist doch in der heutigen Zeit deutlich wichtiger als unser Ego.

Das ist der Grund wieso wir ehrenamtlich Politik machen: wir wollen Veränderung, dass es uns allen in Wuppertal in den nächsten Jahren genauso gut geht wie in der Vergangenheit. Und wenn es mal nicht so gut aussieht, dass wir als Wuppertaler zusammen stehen. Und dass wir alles dafür tun werden, dass Wuppertal weiterhin eine großartige Stadt zum alt werden bleibt.

Das ist mein Antrieb, Politik zu machen -Das ist mein Warum!

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